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Flüchtlinge müssen weiterziehen

Am Nachmittag werden die rund 180 Flüchtlinge die Feuerwehrschule Loy verlassen

Von Kathrin Janout

Für die rund 180 verbliebenen Flüchtlinge in der Notunterkunft in Loy geht die Reise heute weiter. Soeben haben sie vom Deutschen Roten Kreuz die Nachricht erhalten, dass heute Nachmittag vier Busse bereitstehen werden, um sie in eine Erstaufnahmeeinrichtung in Bad Fallingbostel zu bringen. Dort sollen sie registriert und anschließend auf die Kommunen verteilt werden. Mehrere Dolmetscher haben die Informationen des DRK für die Betroffenen übersetzt, am Ende gab es Applaus. „Sie haben die Nachricht positiv aufgenommen“, schildert Stefan Lieberum von der NABK die Situation. Für die Flüchtlinge bedeute dies schließlich, einen Schritt weiterzukommen. Den Beifall wertete Lieberum obendrein als Dank an die vielen Helfer vor Ort.
Bis heute Nachmittag sollen nun alle ihre Sachen packen und beim Aufräumen helfen. Die Bauzäune, die verdeckt durch schwarze Folien für eine notdürftige Unterteilung der Halle in kleinere Abteile sorgten, müssen abgebaut und die Feldbetten eingesammelt werden. „Allein könnten die Helfer diese Arbeit nicht schaffen“, sagt Lieberum. Ein positiver Nebeneffekt sei außerdem die Beschäftigung.
Erst vor kurzem war die Notunterkunft in Loy eingerichtet worden. Nachdem diese Entscheidung daraufhin aber stark kritisiert wurde, weil damit der Ausbildungsbetrieb an der NABK ausgesetzt werden musste, gab Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil vorige Woche bekannt, dass die Flüchtlingsunterkunft so schnell wie möglich geräumt werden solle.
Zwischenzeitlich waren rund 270 Asylsuchende in Loy untergebracht. Viele sind aber auf eigene Faust weitergereist, so dass jetzt noch 184 vor Ort sind. Kinder, die allein nach Loy gereist waren, konnte das Jugendamt Westerstede in Familien unterbringen. Sie müssen sich nicht wieder auf die Reise begeben, sondern verbleiben dort.

Wenn heute Nachmittag die Busse das Gelände verlassen haben, beginnen die Aufräumarbeiten. Hallen, Räume und Geräte müssten gereinigt werden. Wann der Ausbildungsbetrieb wieder aufgenommen werden kann, wisse man noch nicht, heißt es von Seiten der NABK.