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Mit Lennon in Amerika

Give Peace a Chance: Die Songs von John Lennon sind Hymnen geworden, längst ist der Ex-Beatle Kult. Achim Amme und Volkwin Müller widmeten dem legendären Musiker einen Abend im Palais.

Von Britta Lübbers

Als Mark David Chapman am 8. Dezember 1980 seine Pistole auf John Lennon richtete und ihn vor dem Dakota-Building am New Yorker Central Park erschoss, starb eine Musik-Ikone und zugleich die Hoffnung, die Beatles würden noch einmal zueinander finden. Lennon war schon damals Kult, sein früher Tod – er war erst 40 Jahre alt – machte ihn endgültig zur Legende. Auch der Hamburger Autor, Schauspieler und Musiker Achim Amme sowie der Singer-Songwriter Volkwin Müller sind vom Lennon-Fieber angesteckt. In einer in jeder Hinsicht mitreißenden Performance erwiesen sie dem Jahrhundert-Talent die Ehre und infizierten das Publikum gleich mit, das sich willig anstecken ließ.

Achim Amme präsentierte Szenen aus Lennons bewegtem Leben, wobei der Fokus auf seinen letzten Jahren in den USA lag, als Hintergrund diente ihm die Biografie von Philip Norman, die Lennons Witwe Yoko Ono misslungen fand. Aber Yoko gilt ja ohnehin als speziell. Mit Amme und Müller, der die großen Lennon-Klassiker fesselnd vortrug, ging es im Stechschritt durch New York, wo John Lennon und Yoko Ono zu Galionsfiguren der Friedensbewegung wurden.

Lennon gilt heute als Kopf der Beatles, und er war der erste der Fab Four, dem aus dem Stand eine Solo-Karriere gelang. Amme und Müller zeichneten Lennon als unglaublich Begabten, als Provokateur und als sensiblen Träumer.

Ob „All you need is Love“ oder „Give Peace a Chance“: Die Gäste im Palais erwiesen sich als sangesfreudig und textsicher. Das eher stille „Norwegian Wood“, das Lennon 1965 mit seiner ersten Frau Cynthia geschrieben hatte, beendete die rundum gelungene Reverenz an einen der größten Pop-Musiker des 20. Jahrhunderts.