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Die tiefere Bedeutung der Bahnhofsuhr

„Mein Rastede“ heißt die neue Ausstellung des Rasteder Fotoclubs „Blende 8“, die am 4. September, 19 Uhr, im Spille-Haus von Bürgermeister Dieter von Essen eröffnet wird

Von Britta Lübbers

Für ihre Arbeiten sind die Blende-8-Fotografen nicht selten weit gereist. So brachten sie Aufnahmen von europäischen Städten, afrikanischen Wüsten und amerikanischen Bergketten mit. Diesmal blieben sie zu Hause. Schöne, irritierende, faszinierende Motive fanden sie auch hier reichlich. „Mein Rastede“ ist die neue Schau überschrieben, die bis Mitte November im Spille-Haus an der Oldenburger Straße 265 zu sehen sein wird.

„Wir stellen nicht nur touristische Höhepunkte aus, die sich ohnehin auf vielen Fotos wiederfinden. Vielmehr möchten wir unseren eigenen, sehr persönlichen Blick auf Rastede zeigen“, sagt Hobbyfotograf Dirk Funke.

Präsentiert werden insgesamt 52 Fotos, sowohl in Farbe als auch in Schwarzweiß. Als Landschaftsmotiv dominiert der Schlosspark, auch die Großveranstaltungen auf dem Turnierplatz, wie die Musiktage und die Vintage Race Days, sind beliebte Themen. „Das am häufigsten aufgenommene Gebäude ist der Glockenturm der St.-Ulrichs-Kirche, dicht gefolgt vom Schloss“, erklärt Blende-8-Mitglied Andreas Hoppe.

Häufig setzen die Fotografen Spiegelungen ein, um spezielle Effekte zu erzielen. Auch die Belichtungszeit spielt eine wichtige Rolle. „Eine kurze Belichtungszeit lässt zum Beispiel springende Pferde in der Bewegung einfrieren. Eine lange Belichtungsdauer hingegen hebt Bewegungen hervor und lässt etwa einen vorbeifahrenden Zug geisterhaft und unwirklich erscheinen“, weiß Andreas Hoppe. „Gerade der Bahnhof lädt ja dazu ein, sich kritisch mit ihm zu beschäftigen“, fügt er hinzu. „Und natürlich werfen auch wir die Frage auf, ob die Bahnhofsuhr, die auf fünf vor zwölf steht, eine tiefere Bedeutung hat.“