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Mehr Jobs für Zuwanderer

Landkreis Ammerland, Stadt Oldenburg und private Förderer gründen den Verein „pro:connect“

Von Britta Lübbers/rr

Jobchance für Zuwanderer: Der Landkreis Ammerland, die Stadt Oldenburg und private Förderer gründen gemeinsam den Verein „pro:connect – Integration durch Bildung“. Der Verein will Arbeitgeber und arbeitssuchende Migranten zusammenbringen. Ob Arbeitserlaubnis, Jobsuche oder Praktika: pro:connect versteht sich als Anlaufstelle, vermittelt Kontakte, beantwortet Fragen und stellt die Verbindungen zwischen den Akteuren her.

Nach Angaben der Vereinsgründer gibt es viele Arbeitgeber, die Zuwanderern und Flüchtlingen gerne einen Arbeitsplatz oder eine Praktikumsstelle anbieten würden. Die komplizierte Rechtslage aber verhindere häufig eine schnelle und unbürokratische Lösung. Nicht selten seien bis zu fünf Stellen beteiligt, um Fragen rund um Arbeitserlaubnis, Anerkennung von Berufsabschlüssen und Förderung von Fortbildungen und Sprachkursen zu klären. Der Bürokratie-Dschungel schrecke sowohl Arbeitgeber als auch Zuwanderer ab.

„Wir brauchen schnelle Lösungen aus einer Hand“, sagt Werner zu Jeddeloh, ehemaliger BÜFA-Geschäftsführer im Ruhestand und einer der Initiatoren des Projekts. Das ist auch das Ziel von pro:conncet. Hier sollen Behörden und private Unterstützer aus Wirtschaft und Gesellschaft ihre Kompetenzen bündeln. Rotary- und Lions-Clubs sowie Firmen aus der Region unterstützen die Initiative bereits. Auch beim Ammerländer Landrat Jörg Bensberg und bei Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann lief zu Jeddeloh offene Türen ein. „Kommunen und Arbeitsverwaltung stoßen angesichts der aktuellen Flüchtlingszahlen an ihre Grenzen und suchen nach innovativen Lösungen“, sagt Jürgen Krogmann. Das meint auch Jörg Bensberg. „Wir brauchen Zuwanderung in dieser Region, um zukunftsfähig zu bleiben.“

Der Verein soll offiziell im Herbst nach der Beratung in den kommunalen Gremien gegründet werden. Geplant ist eine Geschäftsstelle in Oldenburg, in der Personal aus den Jobcentern, den Ausländerbehörden der Stadt und des Landkreises im Team fachübergreifend zusammenarbeitet. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Für die Förderung stehen schon jetzt Sponsorengelder in erheblicher Größenordnung zur Verfügung, teilen die Initiatoren mit.