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Mit Sense und Harken

Interessiert verfolgten mehr als 100 Gäste das Getreideanmähen nach alter Sitte, das Mitglieder des Landvolk- und des Ortsvereins Loy/Barghorn demonstrierten. Mitmachen war ausdrücklich gewünscht.

Von Anna Papenroth

Zwischen goldgelben Ähren trafen sich mehr als 100 am Brauchtum Interessierte auf dem Getreidefeld von Karl Folte in Barghorn. Hier fand das traditionelle Getreideannmähen statt. Mit Sense und Harken, zum Teil noch aus Vaters und Großvaters Besitz, ernteten die eifrigen Helfer das Korn. Kundige Getreidemäher erklärten den richtigen Umgang mit den Geräten, zahlreiche Gäste machten mit. Schon nach kurzer Zeit waren die ersten Garben gebunden und zu Hocken aufgestellt. Bis Mitte September sollen die Bündel trocknen, dann wird daraus die Erntekrone gebunden.

Auch die jungen Besucher zeigten sich fasziniert vom Traditionshandwerk. Wenn zufällig ein Krabbelkäfer in die kleinen Hände gelangte, erlebten die Mädchen und Jungen dies als Glücksmoment.

Nach getaner Arbeit waren alle Anwesenden zu einem leckeren Frühstück eingeladen. In großer Runde auf Strohballen sitzend, hörten sie von den erfahrenen Erntehelfern Geschichten aus alter Zeit.

Auch in anderen Dörfern der Gemeinde, wie z.B. in Neusüdende, wird für das Binden der Erntekrone das Getreide noch traditionell gemäht.