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Oldenburger Straße wird Einbahnstraße

Ab Dienstag, 14. Juli, ist die Oldenburger Straße zwischen Kreisel Cäcilienring und Schloßstraße nur noch in eine Richtung befahrbar. Gewerbetreibende befürchten starke Umsatzeinbußen.

Von Kathrin Janout

Zum Schutz der Bauarbeiter und der Verkehrsteilnehmer muss die Oldenburger Straße in der Baustelle zwischen Kreisel Cäcilienring und Schloßstraße Einbahnstraße werden. Zu diesem Schluss kam der Landkreis Ammerland in Absprache mit der Baufirma Dallmann, der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, der Polizei und der Gemeindeverwaltung. Am Dienstagvormittag soll die Beschilderung erfolgen, ab mittags ist die Oldenburger Straße an dieser Stelle dann nur noch ortseinwärts befahrbar, kündigt Ingrid Meiners, Leiterin des Straßenverkehrsamts beim Landkreis Ammerland, an. Diese Regelung gelte voraussichtlich bis Ende des Jahres, wobei zum Beginn des neuen Schuljahres das erste Teilstück zwischen Kreisel und Hirschtor fertig sein soll und die Straße dort dann wieder freigegeben wird.
Dass eine Einbahnstraßenregelung geplant ist, wurde bereits in der vergangenen Woche öffentlich gemacht, erschrocken meldeten sich daraufhin die Rasteder Gewerbetreibenden zu Wort. „Das wäre ein Katastrophe“, schimpfte Uwe Albertzard stellvertretend für die Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins (HGV) und forderte die beteiligten Behörden auf, diese Entscheidung zu überdenken (wir berichteten). Der Landkreis lud daraufhin alle betroffenen Betriebe und Anwohner zu einer Informationsveranstaltung ins Rasteder Rathaus ein, um über das weitere Vorgehen zu sprechen.

Baustellenampel [1]Bisher sei in der Baustelle zwar noch kein Unfall passiert, sagte Bauleiter Werner Bloem den rund 50 Zuhörern zu Beginn der Veranstaltung, aber das sei nur eine Frage der Zeit. Es müsse dringend etwas getan werden. Autofahrer hielten sich nicht an die Verkehrsregeln, führen zu schnell und noch dazu bei Rot über die Ampeln. „Verstöße gibt es in Baustellen ja immer“, fügte Ingrid Meiners hinzu. Hier sei es jedoch extrem. „Aber wir können doch nicht darunter leiden, dass dort Verkehrsrowdys unterwegs sind“, sagte Klaus Duddeck mit Blick auf die Rasteder Geschäftsleute, die durch die Einbahnstraßenregelung massive Umsatzeinbußen befürchten.
Zunächst hatten die beteiligten Behörden eine Einbahnstraßenregelung ortsauswärts geplant. Erst nachdem sich der HGV am Mittwoch massiv gegen diese Entscheidung gewehrt hatte, wurde die Richtung umgekehrt. Es sei zwar eine Entscheidung zwischen Cholera und Pest, betonte Klaus Duddeck, aber die Kunden müssten wenigstens auf schnellstem Weg in den Ort hineinfahren können, sonst blieben sie ganz weg. Am liebsten aber hätten die Mitglieder des HGV die Ampellösung beibehalten und stattdessen andere Wege der Verkehrsberuhigung in der Baustelle gesucht. Die Entscheidung der beteiligten Behörden stand jedoch längst fest.
Nun wird also eine Umleitung über die Raiffeisenstraße, Metjendorfer Weg und Borbecker Weg ausgeschildert, um die Autofahrer aus dem Ort zu führen. Zusätzlich soll eine Ampelschaltung an der Einmündung August-Brötje-Straße/Raiffeisenstraße das Linksabbiegen in Richtung Autobahn erleichtern. Bis Ende des Jahres kann außerdem die Bushaltestelle Lindenstraße nicht mehr angefahren werden. Fahrgäste müssen stattdessen die Haltestellen bei Stückemann oder am Bahnhof nutzen.