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Müller & Egerer schließt sein Stammhaus

Das Unternehmen gibt zum 30. Juni sein Geschäft an der Raiffeisenstraße auf. Die Filiale im REWE-Markt wird aufgewertet.

Von Britta Lübbers

Mit der Schließung des Bäckerei-Geschäfts an der Raiffeisenstraße geht für Firmeninhaber Jan-Christoph Egerer auch ein Stück Familiengeschichte zu Ende, wie er sagt. Egerer, der den Betrieb in dritter Generation führt, hat einmal selbst in dem Haus gewohnt. „Von 1948 bis 1994 wurde dort noch gebacken“, erinnert er sich. „Uns ist der Schritt nicht leicht gefallen.“ Um den hohen Ansprüchen des Unternehmens zu genügen, hätte es jedoch aufwendiger Renovierungsarbeiten bedurft. Da aber nach wie vor nicht geklärt ist, ob die Raiffeisenstraße im Zuge des Bahnstreckenausbaus zum Jade-Weser-Port untertunnelt wird, hat sich die Betriebsleitung gegen eine Aufwertung des Stammhauses entschieden. Zeitgleich schließt das Unternehmen auch eine Filiale an der Alexanderstraße in Oldenburg, weil hier ebenfalls die notwenigen Investitionen nicht sinnvoll erscheinen. Defizitär ist keine der Filialen, wie Jan-Christoph Egerer erklärt. „Unser Unternehmen macht eine super Entwicklung.“ Allein in diesem Jahr habe man 50 neue Mitarbeiter eingestellt.

„Uns ist es nie darum gegangen, die meisten Filialen zu besitzen“, betont der Firmenchef. Im Vordergrund stünden vielmehr Qualität sowie die Zufriedenheit von Kunden und Beschäftigten. Niemand werde entlassen, sagt Egerer, es sei selbstverständlich für ihn, dass die Mitarbeiter der beiden aufgegebenen Geschäfte in andere Filialen übernommen werden.

Nach der Schließung betreibt das Unternehmen noch 50 Filialen in seinem Verbreitungsgebiet. Das Geschäft im REWE-Markt an der Oldenburger Straße will Müller & Egerer ausbauen. Geplant sind die Einrichtung eines Cafés und eines Wintergartens, die Öffnungszeiten werden erweitert.