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Vom Gemüsebeet zum Biohof

Beeindruckt von der Konsequenz, mit der Uschi und Jürgen Steenken seit mehr als 30 Jahren ihren Biohof in Nethen führen, sind die Rasteder Grünen

Von Britta Lübbers

Vorstand und Ratsfraktion hatten sich gemeinsam zur Betriebsbesichtigung angemeldet und wurden von Jürgen Steenken über den Bioland-Hof geführt. „Aus einem sechs Quadratmeter großen Gemüsebeet, das Anfang der 1980er Jahre angelegt wurde, hat sich eine 13 Hektar große Anbaufläche entwickelt“, sagte Grünen-Ratsfrau Sabine Eyting im Anschluss an den Rundgang. In der Saison beschäftigen Uschi und Jürgen Steenken bis zu 18 Helfer, um die zeitaufwändigen Arbeiten auf den Feldern und in den Gewächshäusern zu erledigen.

Für Bioland-Gemüsehöfe gelten strenge Auflagen. So müssen Wildkräuter per Hand oder mit Maschinen mechanisch gejätet werden. Pestizide, die in der konventionellen Landwirtschaft erlaubt sind, darf ein Bioland-Betrieb nicht verwenden. „Gegen Wildschäden musste ein kilometerlanger Schutzzaun um die Felder gezogen werden“, erläuterte Eyting.

Um Pflanzenschädlinge zu bekämpfen, setzt Familie Steenken auf deren natürliche Feinde und legt z.B. Vogelschutzgehölze an, die Insekten fressende Vogelarten anlocken. In den Gewächshäusern sind Marienkäfer für die Läusebekämpfung und Hummeln für die Bestäubung zuständig. „Diese umwelt- und bodenschonende Bewirtschaftung ist deutlich teurer als die Erzeugung konventioneller Produkte, der höhere Preis ist daher berechtigt“, befanden die Grünen. Dafür hätten die Verbraucher die Gewissheit, hochwertiges Qualitätsgemüse zu erhalten.

Steenken ist u.a. auf dem Wochenmarkt in Rastede vertreten und beliefert die Mensa der Universität Oldenburg.

„Wir sind beindruckt von der Konsequenz, mit der Uschi und Jürgen Steenken ihr Betriebskonzept seit nunmehr 30 Jahren erfolgreich umsetzen“, fasste Sabine Eyting den Besuch zusammen.