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Damals, beim 1. Mai

Fotos gesucht: In diesem Jahr wird der 1. Mai als Kundgebungstag 125 Jahre alt. Aus diesem Anlass plant der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ein interaktives Foto-Buch, das im Internet präsentiert werden soll.

Von Britta Lübbers

Für eine wichtige Forderung der Arbeiterbewegung wurde im Mai 1865 in den USA demonstriert, als die Gewerkschaften erstmals einen Acht-Stunden-Tag forderten. Vier Jahre später trafen sich aus Anlass des 100. Jahrestags des Sturms auf die Bastille 400 Delegierte sozialistischer Parteien aus zahlreichen Ländern in Paris, um internationale Mai-Manifestationen zu organisieren – mit Erfolg. Allein im Deutschen Kaiserreich nahmen 1890 rund 100.000 Arbeiterinnen und Arbeiter an „Maispaziergängen“ teil. Sie streikten und gingen für mehr Rechte und ein menschwürdiges Leben auf die Straße. Heute ist der 1. Mai nicht nur in die Jahre gekommen, manche Kundgebung wirkt verstaubt und parolenhaft.

Dass „Der Tag der Arbeit“ aber nach wie vor seine Berechtigung hat, davon ist Hans-Otto Rohde, Bezirkschef der IG Bau Nordwest-Niedersachsen, gerade zum 125. Geburtstag überzeugt. „Der Jubiläumsbesuch ist ein Muss – für alle im Kreis Ammerland“, ruft er zur Teilnahme auf. „Für Menschen mit und ohne Job, vom Schüler über den Azubi bis zur Rentnerin. Denn nur durch einen engagierten Schulterschluss kann es gelingen, die Arbeit fairer und damit besser zu machen.“

Rohde verweist auch auf eine Foto-Aktion, mit der der DGB die Geschichte des Mai-Tages hierzulande dokumentieren will. „Einfach das Familien-Album durchforsten, die Mai-Higlights raussuchen und vielleicht eine kleine Geschichte dazu erzählen“, erklärt er die Teilnahmebedingungen. Mit den ausgewählten Aufnahmen – egal ob schwarzweiß, vergilbt oder knallig – will der DGB ein interaktives, mit Anekdoten angereichertes Foto-Buch im Internet präsentieren.

Wer mitmachen möchte, sende seine Bilder (rechtefrei und digitalisiert) an: internet.bvv@dgb.de [1].