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Kirche ist da, wo der Kirchturm steht

Reformationsfest im neuen Gemeindehaus? Die Ausschreibungen für den Anbau an das evangelische Gemeindehaus sind erfolgt. Baubeginn ist voraussichtlich im April.

Von Anke Kapels

„Wenn alles so klappt, wie wir uns es vorstellen – und diesmal sieht es so aus – kann im April mit den Bauarbeiten begonnen werden“, zeigt sich Friedrich Henoch, geschäftsführender Pastor der evangelischen Kirchengemeinde Rastede zuversichtlich. Bereits im April 2013 waren die Pläne bekannt geworden, das Gemeindehaus Kleibrok zu verkaufen und am Denkmalplatz einen Erweiterungsbau zu errichten. „Kirche ist da, wo der Kirchturm steht“, sagte damals Pastor Henoch zu den Plänen. Doch es dauerte noch fast ein Jahr, bis die Immobilie in Kleibrok verkauft war. Im Mai 2014 sah es so aus, als wenn Weihnachten schon der Umzug in das erweiterte Gemeindehaus stattfinden könnte. Doch erneute Auflagen der Denkmalschutzbehörden, u.a. zur Anbindung an das alte Gebäude, zur Dachform des Anbaus und zu den verwendeten Steinen, ließen diesen Termin platzen. Jetzt haben sich die Kirchenverantwortlichen einen neuen Termin gesetzt: den Reformationstag Ende Oktober.
Inzwischen ist der Neubau auch notwendiger denn je. „Für einen überschaubaren Zeitraum von wenigen Monaten haben wir die Termine der vielen Gruppen koordinieren können. Jetzt wird es aber langsam eng“, sagt Pastor Henoch. So treffen sich einige Gruppen nicht mehr so oft, Bildungsangebote und unregelmäßige Veranstaltungen wurden ganz ausgesetzt und die Posaunengruppe kommt im katholischen Pfarrheim zusammen, das – ganz gelebte Ökumene – die katholische Kirche bereits sehr früh ihren kirchlichen Nachbarn angeboten hatte. Auch der Konfirmandenunterricht findet nicht mehr so häufig statt. „Hier ist uns das neue, zeitlich kompakte Konzept natürlich sehr entgegen gekommen“, betont Henoch.
Der Rasteder Architekt Dirk Zoller plant den Neubau. „Die Abstimmungen mit den Denkmalschutzbehörden sind endlich abgeschlossen, alle Ausschreibungen sind raus. Es kann bald losgehen“, ist sich auch Zoller sicher. Das neue Gebäude wird eine Grundfläche von etwa 260 Quadratmeter haben. Es soll zwei Gruppenräume geben, die bei Bedarf zusammengelegt werden können, sowie Hauswirtschafts- und Lagerräume und einen Sanitärtrakt.
Laut Pastor Henoch besteht auch beim alten Gemeindehaus Sanierungsbedarf. Der Deckenbereich wurde zwar schon renoviert. „Aber auch die Fenster müssten erneuert werden. Bevor wir diese Maßnahme angehen können, müssen wir erst einmal sehen, wie wir am Ende finanziell dastehen“, sagt Henoch.