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Steinzeit ohne Teddybär

Birgit Hedemann aus Nethen hat einen Schreibwettbewerb des renommierten Südpol-Verlags gewonnen und ihr erstes Kinderbuch veröffentlicht. In der nächsten Woche nimmt sie als Autorin an der Leipziger Buchmesse teil.

Von Britta Lübbers

Seit Jahren schon besucht Birgit Hedemann die Leipziger Buchmesse, bisher war sie literarisch interessierter Gast, diesmal ist sie als Autorin dabei. „Mein Alltag hat sich richtig gedreht, plötzlich habe ich eine Autoren-Vita und einen Verlag“, lacht sie. Die Nethenerin hat eigentlich immer schon geschrieben, meist Geschichten für Erwachsene, und sie hat auch schon Preise gewonnen. Jetzt hat ihr die Teilnahme an einem Kinderbuchwettbewerb des Südpol-Verlags nicht nur den ersten Platz, sondern einen Buchvertrag beschert. Seit Februar steht „Almas geheimer Garten – Mit der Hammelmöhre in die Steinzeit“ in den Buchhandlungen.

„Die Geschichte richtet sich an geübte Erstleser, die Spaß an Abenteuern haben“, sagt die 50-Jährige. Im Mittelpunkt stehen Mette und ihr Cousin Theo. Sie lernen Alma kennen, die ein faszinierendes Geheimnis hat. In Almas Garten steht ein Tulpenbaum, mit dem man in die Vergangenheit reisen kann, weit zurück, bis in die Steinzeit.

Genau 136 Wettbewerbsbeiträge waren an den Verlag geschickt worden, sechs Bewerber kamen in die Finalrunde, die Schülerjuroren kürten Birgit Hedemann zur Siegerin. „Ich war unheimlich stolz und habe mich riesig gefreut“, sagt sie und bestätigt, dass ihre drei Kinder durchaus schon mal als Testleser fungieren. Als ihr Sohn, der – im Gegensatz zu seinen Schwestern – eher kein Buchfan ist, nach jedem Kapitel ein neues verlangte, hatte sie die Bestätigung, „dass die Geschichte doch recht spannendend ist“.

Mit der Gestaltung und den Illustrationen ist sie sehr zufrieden. Ein Fehler in den Zeichnungen wurde noch rechtzeitig entdeckt: Auf einem Bild hielt ein Steinzeitkind einen Teddybären im Arm.

Von Beruf ist Birgit Hedemann eigentlich Verwaltungsfachfrau und Theologin. Vor einigen Jahren machte sie sich mit einem Korrekturbüro selbstständig, weil sie ihre Arbeit flexibel gestalten wollte. Das ist gut, denn so findet sie Zeit für weitere Geschichten.

„Almas geheimer Garten“ ist als Fortsetzung angelegt. In der nächsten Episode geht es um die Wikinger. Das Manuskript liegt schon beim Verlag.