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„Inklusion kann nicht verordnet werden“

Rasteder CDU-Fraktion setzt sich für Erhalt der Förderschule am Voßbarg ein

Von Britta Lübbers

Die Rasteder CDU-Fraktion hat einen Antrag zum Erhalt der Förderschule am Voßbarg gestellt. Darin heißt es u.a.: „Der Rat der Gemeinde Rastede fordert die Niedersächsische Landesregierung auf, von der schrittweise geplanten Schließung der niedersächsischen Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen abzusehen.“ In ihrer Begründung betont die Fraktionsvorsitzende Susanne Lamers die „nachweislich hervorragende Arbeit“ der Schule, an der zurzeit 94 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in neun Lerngruppen unterrichtet werden.

„Die Schule Am Voßbarg wurde im Jahre 2008 beim Deutschen Schulpreis ausgezeichnet und verfügt über ein hervorragendes Ganztagsschulkonzept“, so Lamers. „Wir fordern, dass alle schulpflichtigen Kinder entsprechend ihren persönlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen auch in Zukunft individuell gefördert und begabungsgerecht gefordert werden.“ Alle Eltern, insbesondere aber jene, deren Kinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben, sollten die Wahlfreiheit für die bestmögliche Schule behalten. „Wir begrüßen ausdrücklich die Gleichbehandlung von Menschen mit und ohne Behinderungen“, stellt Susanne Lamers klar. Inklusion sei jedoch ein langfristiger Prozess, den die Politik nicht verordnen könne.

Die Schließung der Förderschulen gehe zu Lasten der Kinder, ist Susanne Lamers überzeugt und verweist auch auf die Online-Petition durch die Mutter einer betroffenen Schülerin der Voßbargschule, Kirsten Radtke, die rund 11 000 Unterschriften für den Schulerhalt bekam. Im vergangen Jahr hatte Kirsten Radtke die Protestnote in den Petitionsausschuss des Landtags eingebracht.